Birgit Matejka
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Birgit Matejka Werner Stingl Ralf Schlenger Dr. Ina Schicker Dr. Ulrich Scharmer

So pflegen Sie Ihre Haut richtig

Kalte bis warme Außentemperaturen, Wind und drinnen trockene Heizungsluft setzen unserer Haut im Winter und Frühjahr zu. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr größtes Organ während der kalten Jahreszeit am besten schützen können

Während der Winterund Frühjahrsmonate spannt unsere Haut oft, wirkt blass, ist spröde und quält uns nicht selten mit unangenehmem Jucken. Dies
trifft besonders auf die unbedeckten Körperteile zu, die ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt sind: Hände, Gesicht und Lippen. Mit der richtigen Pflege wird die Haut jedoch wieder weich und geschmeidig.

Dass unsere Haut in der kälteren Jahreszeit leidet, liegt unter anderem daran, dass die Umwelt- und Witterungseinflüsse ihren biologischen Schutzfilm strapazieren. Denn unsere Haut ist von einem Säureschutzmantel
bedeckt, auch Hydrolipidfilm genannt. Das ist ein natürlicher Fettfilm aus Wasser, fettspaltenden Enzymen, Hornzellen, Talg und Schweiß.

Durch seinen leicht sauren pH-Wert von 5,5 hindert dieser Fettfilm Mikroorganismen wie Viren, Bakterien oder Pilze, welche Allergien, Infektionen
oder Reizungen hervorrufen können, daran, in die Haut einzudringen.
Gkleichzeitig bewahrt diese Schutzschicht die Haut auch vor Flüssigkeitsverlust.

 

Der Winter bedeutet für unsere Haut Stress. Daher müssen wir sie besonders sorgfältig pflegen.
Foto: Anastasia Gepp auf Pixabay

Stress an allen Fronten

Je kälter es im Winter und Frühjahr ist, desto weniger Hautfett produzieren die Talgdrüsen jedoch. Sinken die Temperaturen unter acht Grad Celsius, stellen diese die Talgproduktion sogar gänzlich ein. Auf diese Weise geht ein Hauptbestandteil des natürlichen Hautschutzmantels verloren. Das bleibt nicht ohne Folgen, denn durch den dünner werdenden Fettfilm leidet die Barrierefunktion unserer Haut und ihre Widerstandskraft sinkt.

Das Wasser verdunstet schneller von der Hautoberfläche, die Haut trocknet aus, beginnt zu jucken, schuppt und wird rau. Es können sogar Risse entstehen. Diese Risse erleichtern es Keimen, Mikroorganismen und chemischen Substanzen in die Haut einzudringen und bereits bestehende Hautprobleme noch zu verschlimmern.

Die geringe Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Außentemperaturen
und die staubtrockene Luft in beheizten Räumen begünstigen das Verdunsten von Flüssigkeit noch zusätzlich. So geht der Haut immer mehr Feuchtigkeit verloren. Auch der häufige Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen, Sonne und Schatten, bei dem die Haut binnen weniger Minuten Temperaturunterschiede von bis zu 30 Grad aushalten muss, bedeuten für sie
puren Stress.

Auf rückfettende Produkte achten

Im Winter und Frühjahr ist es deshalb wichtig, durch eine geeignete Pflege die Widerstandskraft der Haut zu stärken und ihre Schutzbarriere zu unterstützen.
„In der kalten Jahreszeit braucht die Haut daher fettreiche Cremes oder Emulsionen auf Wasser-in-Öl Basis oder gar Salben.

Zusätzlich sollten die Pflegeprodukte feuchtigkeitsspendende Substanzen enthalten wie etwa Urea, ein synthetisch hergestellter Harnstoff, Hyaluronsäure, Glycerin oder Ectoin", betont Dr. Hans-Ulrich Voigt, Hautarzt, Allergologe und Phlebologe aus München. Als gute Orientierung dient der Hinweis auf der Verpackung „intensive Pflege" oder auch „für beanspruchte Haut".

Lippen und Hände nicht vergessen

Auch die Lippen benötigen im Winter besondere Pflege, damit sie nicht spröde oder rissig werden. Fettstifte, die beispielsweise Mandel- oder Olivenöl enthalten, können hier helfen.

Gerade jetzt, wo uns die Corona- Pandemie zum ständigen Händewaschen und Desinfizieren zwingt, verlangen auch unsere Hände nach intensiver Pflege. Denn wer sich ständig die Hände wäscht, ohne danach zu cremen, zerstört auch hier den Fettfilm und erleichtert es somit Schadstoffen, Bakterien und gefährlichen Krankheitserregern in die Haut einzudringen. Um den entfettenden Effekt von Seife abzumildern, ist es wichtig, dass sie –
ebenso wie die Handcreme – rückfettende Eigenschaften besitzt und möglichst frei von Konservierungsstoffen ist.

An Sonnenschutz denken

Auch im Winter und im Frühjahr ist das Auftragen von Sonnenschutzmitteln wichtig. Denn gerade jetzt ist die Haut nicht nur besonders empfindlich, sondern obendrein auch nicht an die Sonne gewöhnt. Daher ist es auch in der kalten Jahreszeit ratsam, eine Tagescreme mit Lichtschutzfilter aufzutragen, sobald man sich länger als 15 Minuten am Tag dem Sonnenlicht aussetzt. Wer Wintersportarten im Schnee ausübt, sollte allerdings – abhängig vom individuellen Hauttyp – eine richtige Sonnencreme verwenden mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 40. Denn Schnee reflektiert die schädliche UVStrahlung und verstärkt sie dadurch noch. Für ausgesprochen trockene Haut gibt es speziell entwickelte Wintersonnencremes. Auf diese Weise wird die Haut vor Sonne, Kälte und Wind gleichermaßen geschützt. Wichtig ist es, dabei nicht die Lippen zu vergessen. Da es bei herkömmlichen Sonnenschutzmitteln ein wenig dauert, bis sich der Schutz auf der Haut aufbaut, trägt man sie am besten schon eine halbe Stunde vorher auf. Wer länger unterwegs ist, sollte etwa alle zwei Stunden nachcremen.

Männerhaut braucht weniger Fett

Die Haut von Männern habe im Winter mit denselben Problemen zu kämpfen, wie die der Frauen. Ihre Haut sei jedoch dicker, erläutert Voigt. „Durch das Testosteron ist ihre Talgproduktion höher. Männer haben daher nicht so einen großen Bedarf, einen Fettmangel der Haut auszugleichen. Allerdings sollten auch sie versuchen, den Wassergehalt ihrer Haut so hoch wie möglich zu halten – einfach um sie länger jung zu erhalten", gibt Vogt zu bedenken. „Deswegen empfehle ich Feuchtigkeitscremes auch für Männer", so der Dermatologe.

Bei der Reinigung: Weniger ist mehr

Bei der Gesichtsreinigung ist es ratsam, auf alkoholhaltige Produkte zu verzichten, da sie die Haut zu stark austrocknen. Seife sollte nur sparsam zum Einsatz kommen und einen pHWert von 5,5 haben. Oft reicht schon warmes Wasser oder zum Entfernen von Make-up auch eine milde Reinigungslotion.
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist ein ausgedehntes Schaumbad eine wahre Wohltat für die Seele und an einem klirrendkalten Wintertag kann es gar nicht heiß genug sein. Wer seiner Haut unnötigen Stress ersparen möchte, sollte allerdings nicht zu lange duschen oder baden und bei der Wassertemperatur unter 35 Grad bleiben.

Beim Duschen ist es auch nicht nötig, jedes Mal den ganzen Körper einzuseifen, denn klares Wasser hat auch schon eine reinigende Wirkung. Eine gute Idee sind Wechselduschen. Sie brauchen zwar etwas Überwindung, kurbeln aber die Durchblutung an und haben einen positiven Effekt auf die
Nährstoffversorgung der Haut

Außerdem rät Voigt, auf das Schaumbad zu verzichten und stattdessen eher zu ölhaltigen Badezusätzen oder Duschölen zu greifen. Wer seine Haut nach dem Duschen oder Baden nicht trockenrubbelt sondern abgetupft, sogt dafür, dass Pflegestoffe ungestört einziehen können und das schützende Hautfett erhalten bleibt. Für die Hautpflege nach dem Duschen sind rückfettende Körperlotionen
mit einem hohen Anteil an feuchtigkeitsspendenden Substanzen die beste
Wahl.

Einer Studie zufolge duschen rund 66 Prozent der Bundesbürger
täglich. Hautärzte halten es allerdings für völlig ausreichend, lediglich dreimal pro Woche zu duschen und lediglich besonders schweiß- und geruchsintensive
Körperregionen wie Füße, Achseln und den Intimbereich täglich zu reinigen. Am besten mit einem Waschlappen, mit Wasser und einer milden, pH-neutralen Seife.

Gutes muss nicht teuer sein

Beim Kauf von Kosmetika für die Haut gilt: Teurer ist nicht automatisch besser. Wenn man eine normale gesunde und unproblematische Haut habe, könne man seine Produkte ohne Beratung in einer Drogerie kaufen, erklärt Voigt.

Sobald man irgendwelche Probleme habe, wie zum Beispiel eine Akne, eine fettige, zu Pickeln neigende oder eine sehr trockene, zu Ekzemen tendierende
Haut oder wenn die Haut empfindlich und reizbar sei und zu Allergien neige, sollte man sich allerdings professionell beraten zu lassen, beim Hautarzt oder in der Apotheke, rät Voigt.

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