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Ateminsuffizienten Patienten Mobilität zurück geben

25 Jahre medizinische Flüssigsauerstoffversorgung

Auch Menschen, die aufgrund einer Lungenerkrankung permanent oder die meiste Zeit des Tages unterstützende Sauerstoffgaben brauchen, können heute in hohem Maße mobil sein und sie fallen in der Öffentlichkeit kaum auf. Das war nicht immer so.

Wenn man bis vor 25 Jahren als langzeitsauerstoffpflichtiger Patient aus der Klinik entlassen wurde, hatte man einen sicheren Aktionsradius von maximal 15 Metern, erinnerte sich auf einer Jubiläumsveranstaltung des Unternehmens Linde in München-Unterschleißheim Hans Dirmeier aus Wasserburg, Gründer der Deutschen Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie, der heutigen SauerstoffLiga LOT e.V. Denn maximal 15 Meter maß der Schlauch, der den Patienten mit einem kühlschrankgroßen, hitzeerzeugenden und extrem lauten Sauerstoffkonzentrator verband. Konflikte mit Mitbewohnern und Wohnungsnachbarn waren vorprogrammiert

1988 war der an Lungenfibrose erkrankte Dirmeier der erste Patient in Deutschland, der mit einem mobilen Flüssigsauerstoffgerät versorgt worden ist. Die Pionierarbeit leistete eine Bad Reichenhaller Klinik in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Linde. Mit den heutigen diskreten Vorrichtungen hatte die mobile Flüssigsauerstoffversorgung der ersten Stunde allerdings noch wenig gemeinsam. „Begonnen haben wir mit Geräten von über 7 kg Gewicht, deren Inhalt für höchstens zwei bis drei Stunden reichte“, erinnerte sich Dirmeier, der für sein nach wie vor reges Selbsthilfegruppen-Engagement in diesem Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden ist. Wer länger unterwegs war, musste ein oder zwei Reserveflaschen mit sich herumschleppen.

Lebensqualität im kleinen Rucksack

Heute gibt es Geräte mit einem Gesamtgewicht von 1,8 bis 2,5 kg, in deren Tank eine Flüssigsauerstoffmenge Platz hat, die für acht bis 19 Stunden ausreicht. Die Geräte passen in einen kleinen Rucksack und arbeiten geräuschlos und sicher. Auch der Versorgungsschlauch fällt kaum auf. Dirmeier selbst hat die Diskretion noch perfektioniert. Ein dünner Versorgungsschlauch führt entlang einer angepassten Brillenfassung zu einer Nasensonde. Wer nicht weiß, dass Dirmeier Sauerstoffpatient ist, der merkt es auch nicht. 

Ein möglichst diskretes Versorgungssystem ist nicht zuletzt auch wichtig für die Compliance, weiß Dirmeier aus der Erfahrung mit vielen Mitpatienten. Und eine gute Compliance ist auch bei einer notwendigen Sauerstofflangzeittherapie entscheidend für die bestmögliche Prognose.

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